Online zu spielen ist angesagt wie nie zuvor

Typische Gamer sind bleichgesichtige Außenseiter, die sich überwiegend in einem abgedunkelten Raum aufhalten, in dem sie nächtelang vor dem Bildschirm hocken – dieses Vorurteil von Videospielern ist schon lange Zeit überholt. Spielen am Computer, mit dem Tablet, Smartphone oder mittels einer Konsole ist mittlerweile fest in unsere Unterhaltungskultur integriert. Rund 30 Millionen Bundesbürger geben an, regelmäßig online oder offline zu zocken, dabei hat sich die Zielgruppe stark verändert. So spielen fast gleich viele Frauen wie Männer und das Durchschnittsalter liegt bei etwa 35 Jahren. Auch die Altersgruppe 50 plus verbringt die Freizeit immer häufiger in virtuellen Welten.

Spielangebote sind vielfältig

Gaming bedeutet schon lange nicht mehr nur, Ballerspiele vor dem PC zu spielen. Die Palette der Angebote ist riesig und wird durch technische Gadgets wie Virtual-Reality-Brillen ständig erweitert. „Gespielt wird in allen Altersklassen und gesellschaftlichen Schichten: Games haben sich als Unterhaltungs- und Kulturmedium fest etabliert“, erklärt der Geschäftsführer des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), Dr. Maximilian Schenk. Am beliebtesten sind bei den Gamern demnach Gelegenheitsspiele, die sich durch unkomplizierte Handlungen und kurzweiliges Vergnügen auszeichnen. Diese werden meist auf mobilen Endgeräten und somit auch unterwegs gespielt. Kurz darauf folgen Strategie- und Denkspiele sowie Action-Titel. Auch das Angebot von Online-Casinos beschränkt sich nicht mehr nur auf klassische Casinospiele. Diese Art, online zu spielen, wird zudem auch besonders von Frauen gut angenommen. Das mag u. a. an diversen Bonusangeboten, fantasievoll gestalteten virtuellen Casino-Räumen sowie grafischen Darstellungen der Glückspiele liegen. Auch die Möglichkeit, sich zu vernetzen und sich mit anderen auszutauschen, spielt gewiss eine Rolle, während die Aussicht auf Geldgewinne das weibliche Klientel eher weniger reizt. Das brachte eine Geschlechterstudie zu Online-Poker hervor. Eine Übersicht und Tipps zu virtuellen Casinos gibt Casinoshark.de.

Neue Arten zu spielen

Die neue Möglichkeit, sich immer mehr beim Spielen vom eigentlichen Bildschirm wegzubewegen, beschert dem Gaming ebenfalls viel frischen Zulauf. Schon Anfang der 2000er-Jahre kam mit dem PlayStation-Spiel Eyetoy, das erste Mal ein Spiel auf den Markt, in dem der Spieler sich aktiv vor dem Bildschirm bewegen musste und über eine Kamera und einen Sensor ein Teil des Games wurde. Spätestens mit Nintendos Wii wurde aktive Bewegung als Teil von Videospielen zur Normalität, egal ob beim digitalen Tennis, Tanz-Workouts oder Yoga.

Der neuste Trend sind nunmehr die Virtual-Reality-Brillen. Sie lassen die Spielwelt für den Verbraucher realer erscheinen als je zuvor. Schließlich befindet sich dieser dank der Brille scheinbar mitten im Spiel und steuert seine Spielzüge durch reale Bewegungen. Bis die technische Innovation aber zur Normalität im durchschnittlichen Wohnzimmer wird, kann es noch eine Weile dauern. Zurzeit gibt es noch recht wenige Anbieter, die VR-Brillen auch für den Endverbraucher herstellen und diese sind noch recht unerschwinglich. In ein paar Jahren könnten sie aber, ohne dass wir es so recht bemerkt hätten, längst zum guten Spiele-Standard geworden sein.

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