Technik

RGB vs. CMYK – die Unterschiede

Auf den richtigen Farbraum zu achten ist beim Erstellen von Print-Medien wichtig, da sonst die Farben des Druckes stark vom erwarteten Ergebnis abweichen können. Wann kommt welcher Farbraum zum Einsatz und was passiert beim Umwandeln von RGB in CYMK?

RGB-Farbraum bei digitalen Medien

Rot, Grün und Blau sind die Primärfarben der so genannten additiven Farbmischung. Die Summe aller drei Farben ergibt damit Weiß. Bildschirme, Fernseher und Digitalkameras mischen Licht aus diesen drei Farben. Dabei liegen rote, grüne und blaue Lichtpunkte so dicht nebeneinander, dass sie für das menschliche Auge einzeln nicht erkennbar sind. Soll ein Pixel Gelb dargestellt werden leuchten nur der rote und grüne Lichtpunkt.
Auch das menschliche Auge verfügt über rote, grüne und blaue Zäpfchen, die beim Betrachten von Objekten unterschiedlich starke Reize an das Gehirn leiten. Der RGB-Farbraum hat bei einer Farbtiefe von 24 bit 16,8 Millionen Farbnuancen. Die Farbtiefe gibt dabei die maximal mögliche Menge an Farbabstufungen an. Das RGB-Schema hat außerdem eine deutlich höhere Leuchtkraft im Vergleich zu CMYK.

CMYK-Farbraum für Druckerzeugnisse

cmykIm Print-Bereich tragen Düsen die vier Farben Cyan (C), Magenta (M), Gelb (Y) und Schwarz (K) auf Papier auf. Der CMYK-Farbraum funktioniert daher entgegengesetzt und nach Prinzip der subtraktiven Farbmischung: Alle vier Farben überlagert ergeben Schwarz. Die vierte Farbe ist notwendig, da das Gemisch aus Cyan, Magenta und Gelb lediglich ein dunkles Grau ergibt. Effektiv sind mit CMYK weniger Farben darstellbar als mit RGB.

Problematisch wird es deshalb dann, wenn zum Beispiel Online Druckereien wie CEWE-Print, Aufträge von Kunden nur im RGB Format vorliegen. Beim Umwandeln in das CMYK-Schema können so ungewollte Farbabweichungen auftreten. Die Qualität der Ausdrucke kann überraschend schlecht sein, da oft leuchtende, kräftige Farbtöne aus dem RGB-Bereich nicht in den CMYK-Farbraum konvertiert werden können. Das Ergebnis sind matte Farben besonders im grünen, blauen und violetten Bereich und ein Grauschleier. Ideal ist es alle Dokumente im CMYK-Farbmodus anzulegen, wenn diese später in Druck gehen sollen.

Spätestens beim Exportieren der Daten sollte darauf geachtet werden, dass der richtige Farbraum gewählt wird. So lassen sich unschöne Überraschungen vermeiden. Bitte beachten Sie außerdem, dass nur ein kalibrierter, farbechter Bildschirm die Farben wahrheitsgetreu widergeben kann.

Bild: Michael Bührke  / pixelio.de