Finanzen

Brexit – wann erholt sich der DAX?

Ein Erdbeben mit dem Epizentrum auf der Insel im Atlantik erschütterte nicht nur die Europäische Union, sondern die Börsen weltweit. Dem rechnerischen Ergebnis nach der Stimmenauszählung steht nun als politisches Ergebnis eine völlige Orientierungslosigkeit und Hilflosigkeit der Briten gegenüber. Den vollmundigen Versprechungen der Befürworter stand am nächsten Tag die völlige Konzeptlosigkeit für die Zeit nach dem Brexit gegenüber. Die Börsen reagierten auf das Abstimmungsergebnis wie nicht anders zu erwarten und verloren bis zu 14 Punkte in Griechenland. Der DAX verlor rund 1.000 Punkte, alleine in Deutschland wurden Milliardenwerte vernichtet.

Der Seitwärtstrend festigt sich

Einer kurzen Erholung des wichtigsten deutschen Aktienindex auf 9.776 Zähler folgte nun ein Seitwärtstrend. Dieser Seitwärtstrend ist jedoch auch von großer Volatilität geprägt. Die Verunsicherung in der deutschen Wirtschaft ist groß. Unternehmen können nicht einschätzen, ob es sich noch lohnt, in Großbritannien zu investieren oder nicht. Firmen wie BWM, RWE oder die Deutsche Post verzeichnen ein starkes Engagement auf der Insel. Großbritannien zählt zu den wichtigsten Märkten für diese Unternehmen. Nach wie vor haben die Börsen das Abstimmungsergebnis zum EU-Austritt nicht verdaut, es mehren sich die Stimmen der Chartanalysten, dass ein erneuter Ausbruch nach unten bevorsteht – trotz leichter Erholungen.

Was bedeutet das für Anleger?

Wer bereits im DAX investiert ist, sollte sich nicht verunsichern lassen. Nach wie vor gilt, dass nach jeder Baisse auch wieder eine Hausse folgt. Sparer, die ihr Geld in Sparplänen auf den DAX investieren, seien es klassische Fonds oder auch ETFs können sich langfristig freuen. Aktuell erhalten sie mehr Fondsanteile für ihr Geld, die dadurch zu einem späteren Zeitpunkt nach einem erneuten Kursanstieg eine überdurchschnittlich hohe Rendite bewirken. In der Regel sind Kursrückgänge für Neueinsteiger kein Signal, gerade zu einem solchen Zeitpunkt erstmals aktiv zu werden. Andererseits spricht durchaus einiges dafür, sich jetzt mit einem Einstieg zu beschäftigen. Am Anfang steht natürlich die Frage, wo man am Besten ein Depot eröffnet. Vergleichsportale wie aktiendepot.com bieten bei dieser Überlegung eine Entscheidungshilfe. Die bereits angesprochenen Fonds, vorzugsweise ETFs auf den DAX, stellen einen guten Einstieg dar. Sparpläne können in den meisten Fällen bereits ab 25 Euro im Monat eröffnet werden. Bei langfristiger Betrachtung kann der DAX auch ruhig weiter nachgeben, die Kurserholung zahlt sich dann besonders aus. Anleger, die bereits Papiere halten, sollten sich nicht von dem aktuellen Verkaufsdruck beeinflussen lassen. Aktien stellen für die meisten Anleger ein langfristiges Investment dar. Geduld hat sich an den Börsen bis jetzt noch immer ausgezahlt.

Bild: I-vista  / pixelio.de