Finanzen

Neue Heizung – Was wird gefördert?

Die Energiepolitik in Deutschland setzt Anreize, um effizientes und umweltfreundliches Heizen zu fördern. Die für Sie maßgeblichen Institutionen sind die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Weitere Förderungsträger für Ihre neue Heizung sind die Bundesländer, Städte und Kommunen.

Heizungen mit fossilen Energieträgern und Holz

In Gas- und Ölheizungen ist die Brennwerttechnik die effizienteste und fortschrittlichste Methode zur Wärmegewinnung. Die KfW fördert diese Technik mit zwei Kredit- und einem Zuschussprogramm. Für die zinsgünstigen Kredite der Programme 151 und 152 wird Ihnen ein Zins ab 0,85 Prozent angeboten. Fünf tilgungsfreie Startjahre und zehn Jahre Zinsbindung garantiert Ihnen die KfW. Durch einen zusätzlich antragsfähigen Tilgungszuschuss können Sie die Kreditsumme reduzieren. Beide KfW-Förderungen stehen für Einzelmaßnahmen bis zu 50.000 Euro zur Verfügung. Wenn Sie die Standards eines KfW-Effizienzhauses erreichen, beträgt der höchste Kreditbetrag 100.000 Euro. Beim Programm 430 handelt es sich um einen Investitionszuschuss bis zu 30.000 Euro pro Wohneinheit. Alle drei KfW-Programme für Gas- und Ölheizungen dürfen Sie nicht mit einem Programm des BAFA kombinieren. Wenn Sie fossile Energieträger mit erneuerbaren Energiearten kombinieren, können Sie einen Ergänzungskredit nach Programm 167 beantragen.

Für die Festbrennstoffe Hackschnitzel, Holzscheite und Pellets können die Förderprogramme angewendet werden, die für das KfW-Effizienzhaus gelten. Die BAFA bietet Ihnen mit der Basisförderung Investitionszuschüsse. Die Höhe der Zuschüsse richtet sich nach der Nennleistung und wird mit achtzig Euro pro Kilowatt als Basiswert berechnet. Dazu erhalten Sie weitere Boni, die sich aus der Konstruktionsart der Heizungsanlage und den erreichten Energiewerten ableiten. Bundesländer und Versorgungsunternehmen bieten Ihnen weitere Förderungen an. Alle Anträge müssen Sie im Vorfeld stellen. BAFA-Mittel sind in diesem Fall nicht oder nur in Ausnahmefällen mit anderen Förderungen kombinierbar.

Regenerative Energien und Kraft-Wärme-Kopplung

Der erklärte Wille der Energiepolitik ist die Umstellung auf erneuerbare beziehungsweise regenerative Energien. Das drückt sich in der Auswahl und Menge an Förderprogrammen für Solarenergie, Wärmepumpen und Kraft-Wärme-Kopplung aus. Die KfW-Programme 151 (Kredit) und 430 (Investitionszuschuss) dürfen Sie nicht mit BAFA-Mitteln kombinieren, den Ergänzungskredit 167 schon. Die BAFA lobt spezifische Förderungen für Solarthermie und Wärmepumpen aus. Solarthermie wird sowohl als Warmwasserlieferant als auch zur Raumbeheizung gefördert. Ihre Basisförderung beträgt fünfzig Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche (bei vier bis vierzig qm Gesamtfläche). Zusätzliche Innovations- und Zusatzförderungen können Sie größen- oder ertragsabhängig beantragen. Das Gleiche gilt auch für Wärmepumpen aller Art, bei denen die Jahresarbeitszahl das entscheidende Kriterium darstellt. Weitere Zusatzförderungen erhalten Sie für die Modernisierung der Heizkörper und Rohrleitungen. Fördermittel für Blockheizkraftwerke, auch als Mini-KWK-Anlagen bezeichnet, setzen sich aus Anschubzuschüssen und späteren subventionierten Einspeisevergütungen zusammen. Der einmalige Zuschuss wird nur für Anlagen der Hersteller gewährt, die sich auf der BAFA-Herstellerliste befinden. Bei der KfW erhalten Sie weitere spezielle Förderungen im Bereich der erneuerbaren Energien. Die Kreditprogramme 270 und 275 treten auch für Speicherelement in Kraft. Der Zuschuss 431 deckt Bau begleitende Aufwendungen ab und 433 wird für Brennstoffzellentechnik angeboten. Wenn Sie energetische Sanierungen aller Art planen, sollten Sie die Spezialprogramme der Bundesländer prüfen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie stellt eine Förderdatenbank zur Verfügung, in der Sie alle infrage kommenden Förderträger recherchieren können.

Investitionshilfen bringen kurz- und langfristige Ersparnisse

Für fast alle Modernisierungen und neuen Heizungen erhalten Sie Kredite oder Zuschüsse. Für die beste Kombination Ihres individuellen Förderungspaketes sollten Sie einen zugelassenen Energieberater zurate ziehen. Abgesehen von Ihrem Sparpotenzial bei Anschaffung und Betrieb werden auch die Kosten für den Fachmann bezuschusst.