Karriere

Was macht eigentlich… ein Aufnahmeleiter?

Als Aufnahmeleiter sind Sie ein Organisationstalent. Ob Crew, Schauspieler oder der Regisseur: Sie sind dafür zuständig, dass der Dreh glatt über die Bühne geht und nebenbei noch dafür zu sorgen, das gesamte Team bei Laune zu halten! Doch nicht nur Ihr Organisationsgeschick, sondern auch Zuverlässigkeit, Stressresistenz und eine große Portion Eigeninitiative setzt der Job als Aufnahmeleiter voraus.

Der Arbeitstag eines Aufnahmeleiters

Als Aufnahmeleiter sind Sie mit allen Entscheidungen und Maßnahmen am Set vertraut, ob Bürodreh oder andere Formate. Das ganze Team wird sich immer an Sie wenden, bei Anregungen, Beschwerden oder Fragen. Und davon gibt es an einem Drehtag viele. Hier ist Tanzen auf fünf verschiedenen Hochzeiten nichts Besonderes, sondern wirklich Alltag! Probleme müssen sofort gelöst werden – am besten gestern! Auch Live-Aufnahmen müssen rechtzeitig und fehlerfrei gesendet werden. Sie sind der Koordinator der Probeläufe, des Sendungsablaufs und des gesamten Drumherums. Die einzelnen Aufgaben können jedoch je nach Produktionsfirma variieren. Aber eins ist sicher: Wer keinen Stress vertragen kann, ist absolut falsch in diesem Beruf. Aufnahmeleiter zu sein, bedeutet, Verantwortung und Zeitdruck zugleich!

Voraussetzungen

Als Aufnahmeleiter ist es immens wichtig, dass Sie über folgende Eigenschaften verfügen:

  • Organisationstalent
  • Zuverlässigkeit
  • Stressresistenz
  • absoluter Teamplayer

Aufnahmeleiter müssen täglich die verschiedensten Menschen am Set zusammenbringen. Und jeder von ihnen hält das eigene Anliegen für das Wichtigste. Sie sind also gefragt, hier einen kühlen Kopf zu bewahren. Lassen Sie sich vom Trubel bloß nicht anstecken. Sie müssen schließlich den Drehplan übersichtlich halten, und das Ganze unter Zeitdruck!

Ganz wichtig ist auch, dass Sie einen Führerschein besitzen. An so einem Drehtag kann viel passieren, Sie müssen Schauspieler abholen, schnelle Besorgungen erledigen oder mal eben ein paar Requisiten besorgen.
In der Regel ist das Set auch nicht in Ihrer direkten Wohnortsnähe, daher ist es bedeutend, dass Sie mobil sind: diese Woche in Berlin, nächste Woche in München.

Als Aufnahmeleiter sind Sie der Erste, der kommt und der Letzte, der Feierabend macht. Daher ist es praktisch, dann ins Auto springen und nach Hause fahren zu können.

Ausgleich ist wichtig

Gerade weil dieser Job mit Stress verbunden ist, haben Sie als Aufnahmeleiter auch mal längere drehfreie Abschnitte. Einige Produktionsfirmen, die eine Festanstellung anbieten, bieten für lange Drehtage auch mal Extraurlaub an. So können Sie neue Kraft tanken und sind wieder putzmunter, sobald der Dreh wieder beginnt. Auch als Freelancer können Sie entsprechende Planungen machen. Besprechen Sie mit Ihrem Auftraggeber mögliche freie Tage. Das ist gut für die aktuelle und zukünftig Zusammenarbeit.

Da der Beruf des Aufnahmeleiters weder als Lehrberuf noch als Studium angeboten wird, gibt es keinen bestimmten Weg dahin. Alles, was Sie brauchen, müssen Sie sich durch Praxis und Erfahrung aneignen. Praktika bieten sich für den Einstieg hervorragend an. Ein Praktikum können Sie beispielweise bei der META productions GmbH machen. Die Produktionsfirma ist für das wöchentliche SAT.1-Magazin „akte 20.18“ verantwortlich. Auf der Facebookseite berichtet das Unternehmen über die aktuellen Drehs. Weitere Informationen – auch zu vakanten Jobs, inkl. Praktika – finden sich auf der Webseite.

Nachdem Sie einige Praktika absolviert haben, achten Sie darauf, dass die Praktikumszeit auch ein Ende haben sollte. Dauerhaft bringen Sie Praktika nicht weiter. Sie sind dazu da, Erfahrungen und Einblicke zu sammeln. Bewerben Sie sich beispielsweise als Assistenz des Aufnahmeleiters oder für einen ähnlichen Posten. So bekommen Sie den sprichwörtlichen Fuß in die Tür und können weitere Kontakte knüpfen, die Ihnen später helfen können.

Fazit

Die Ausübung des Jobs als Aufnahmeleiter hängt also nicht nur von Ihren persönlichen Eignungen ab. Weitere, wichtige Kriterien sind Ihre gesammelten Erfahrung, Ihre Berufspraxis und Ihre Kontakten in der Branche.