Was ist dran am Hype rund um europäische Freizeitparks?

Die großen Freizeitparks in Europa erlebten in den vergangenen Jahren stetig wachsende Besucherzahlen. Welche Ursachen diesem Hype zugrunde liegen, ist bis dato noch unzureichend geklärt. Selbst im digitalen Zeitalter bleibt der Freizeitpark jedoch eine wichtige Anlaufstelle für Jung und Alt, was die aktuellen Zahlen deutlich belegen. Doch was ist dran an dieser Entwicklung?

Stetig steigende Besucherzahlen

In Deutschland stellt der Europapark in Rust den aktuellen Trend exemplarisch unter Beweis. In den vergangenen Jahren waren die Verantwortlichen dazu in der Lage, Summen in zweistelliger Millionenhöhe in neue Angebote zu investieren und die Anlage des Parks dadurch noch weiter zu vergrößern. Wie eine Infografik auf HRS deutlich zeigt, konnte dadurch die Besucherzahl auf zuletzt 5,5 Millionen pro Jahr gesteigert werden. Diese erleben einen florierenden Park, den mehr als 3.400 Mitarbeiter stetig im Betrieb halten. Während die kleinen Gäste allein von den faszinierenden Welten begeistert sind, welche vor Ort entworfen werden, hat die Jugend die Möglichkeit, die zum Teil sehr abenteuerlichen Fahrgeschäfte für sich zu entdecken. Nach wie vor scheint vom klassischen Adrenalin-Kick eine besondere Bedeutung auszugehen, die auch an solchen Orten wieder deutlich wird. Die Qualität der Parks wird deshalb nicht zuletzt an den einzelnen Attraktionen festgemacht, die eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen. Erst dadurch empfindet der Kunde am Ende die verlangen Preise an der Kasse als gerecht.

Ein erweitertes Angebot

Die europäischen Freizeitparks haben es in den vergangenen Jahren zudem geschafft, ihr Angebot auf immer neue Bereiche auszuweiten. Längst ist es nicht mehr nur die Eintrittskarte, die für die gesamten Umsätze verantwortlich ist, die durch die Besucher erzielt werden. Bereits die große kulinarische Seite, die an vielen Stellen von echten Restaurants begleitet wird, sorgt für den weiteren Ausbau des Angebots. Zudem gibt es häufig die Gelegenheit, spezielle Angebote zur Übernachtung zu nutzen. Dafür wurden in den vergangenen Jahren große Hotelkomplexe errichtet, die sich in der Nähe der Parks befinden. Den Besuchern soll auf diese Art und Weise die Chance geboten werden, das Resort innerhalb kurzer Zeit zu erreichen und schon am nächsten Morgen die vielen Fahrgeschäfte zu entdecken. Natürlich handelt es sich um einen wesentlichen Vorteil, der im Vergleich zur zum Teil langen Anreise erreicht werden kann. Auch hier nutzen die Parks die finanziellen Spielräume aus, die es ihnen erlauben, das eigene Angebot noch breiter aufzustellen.

Entwicklungen der Zeit

Gleichsam verschließen sich auch die Freizeitparks den neuen Entwicklungen im digitalen Zeitalter nicht. So wird immer wieder versucht, das Angebot zu aktualisieren und auf den neuesten Stand zu bringen. Eine einfache VR-Brille macht im Europapark aus einer in die Jahre gekommenen Achterbahn ein wahres Abenteuer. Dabei wird den Fahrgästen ein kleiner Film eingespielt, der an die Fahrt in der Achterbahn angepasst ist, die plötzlich durch eine sehr aufregende Landschaft führt. Selbst die Kopfbewegungen können auf die Brillen übertragen werden, wodurch der Eindruck der neu entstehenden Welt perfekt ist. Die Verantwortlichen versuchen mit diesen Angeboten, den Kontakt zur Kundschaft nicht zu verlieren und auch deren aktualisierte Bedürfnisse auf dem Schirm zu behalten. Dies könnte das Erfolgsrezept sein, um den Aufschwung aus den vergangenen Jahren weiter fortzusetzen und noch weiter an die eigenen Stärken anzuknüpfen. Die stetig weiter steigenden Besucherzahlen machen in jedem Fall deutlich, welch großes Potenzial in dem einen oder anderen Bereich bis heute noch schlummert.

Bild: pixabay.com, 12019, 2613956