Wissenswert

Wozu braucht man Drehteile?

Als Drehteil bezeichnet man ein Werkstück, welches in der Zerspantechnik zur Anwendung kommt. Man spricht gleichzeitig auch von einem Gussstück oder von einem Schmiedeteil. Dazu muss das Drehteil aber durch Schmieden oder durch Gießen bearbeitet werden sein.

Drehteile besitzen eine rotationssymmetrische Gestalt. Klassische Drehteile sind Schrauben, Achsen, Wellen, Spindeln und Radnaben. Es gibt auch Drehteile, die Gewinde besitzen. Diese Teile lassen sich auf Drehmaschinen schnell anfertigen.

Welche Arten von Drehteile gibt es?

Abhängig vom Verhältnis von Länge zu Durchmesser und den Rohteilen wird zwischen den folgenden Drehteilen unterschieden:

  • Futterteile
  • Wellenteile
  • Scheibenförmige Teile
  • Stangenteile
  • Spitzenteile
  • Drehteile

Futterteile stellen Drehteile dar, wo der Durchmesser die Länge ist. Diese Teile werden in Drehfutter eingespannt. Wellenteile dagegen sehen wie eine Welle aus, was man aus dem Namen auch herauslesen kann. Die Länge beträgt ein Mehrfaches des Durchmessers. Aufgrund des Eigengewichtes werden diese Teile gebogen. Somit sind die Unwuchten stärker als die Futterteile.

Scheibenförmige Drehteile besitzen einen großen Durchmesser. Sie werden auf Plandrehmaschinen bearbeitet. Sollten diese Teile innen hohl sein, so bestehen sie nur aus einem schmalen Ring. Während ihrer Bearbeitung kommt es auch oft vor, dass diese Teile sich stark verformen. In diesen Fällen gibt es Spannsysteme, die für diesen Zweck eingesetzt werden können und die starken Verformungen reduzieren.

Stangenteile bedienen sich einer Stange, wo der Durchmesser so groß wie bei einem Werkstück ist. Diese Stangen werden in vielen Fällen mit einem Stangenlader zugeführt. In vielen Fällen ist die Hauptspindel hohl.

Wie sind Drehteile gestaltet?

Bei der Gestaltung der Drehteile hat der Konstrukteur einen maßgeblichen Einfluss auf die Kosten. Aus diesem Grund gibt es viele Gestaltungsrichtlinien. Werkstücke sollten eigentlich so produziert werden, dass ihre Bearbeitung einfach ist.

Grundsätzlich sind Drehteile mit einer geringen Rauheit aufwendiger zu fertigen. Sofern eine geringe Rauheit erforderlich ist, so sollte diese begrenzt sein. Drehteile mit großen Unterschieden in ihren Durchmessern haben einen hohen Aufwand in der Fertigung. Dies ist darauf zurückzuführen, dass viel Material entfernt werden muss. Die Produktion dauert lange. Weiterhin wird der Werkstoff ineffizient verwendet. In vielen Fällen ist es günstiger, wenn man zwei getrennte Teile fertig und diese danach zusammenfügt.