Gold, Bitcoins und Aktien – Welche Anlagestrategie bietet welche Vorteile
Jeder Geldanleger verfolgt unterschiedliche Interessen. Der eine hofft auf schnelle und üppige Renditen, der andere möchte seinen finanziellen Besitz vor einem Wertverlust in Krisenzeiten absichern. Je nachdem welches Ziel Sie verfolgen, sollten Sie die dafür passende Anlagestrategie wählen. Im Folgenden stellen wir Ihnen jeweils die Vor- und Nachteile einer Investition in Gold, Bitcoins und Aktien vor.
Wie sicher ist Gold?
Ganz einfach lässt sich diese Frage nicht mehr beantworten. Möchten Sie in das Edelmetall investieren, wägen Sie vorher die folgenden Vor- und Nachteile ab.
Für das Edelmetall spricht:
- Gold dient in wirtschaftlich turbulenten Zeiten als sichere Anlageform, da es im Vergleich zu Aktien und Kryptowährungen einen Eigenwert besitzt.
- Gold wird global schon seit einigen Jahrtausenden eine gewisse Wertbeständigkeit zugeschrieben.
- Für die Schmuck- und Elektroindustrie ist Gold aufgrund seiner Korrosionsbeständigkeit und guten Leitfähigkeit ein wertvoller Rohstoff.
Gegen das Edelmetall spricht:
- Die Rendite ist vergleichsweise gering, da keine Zinsen anfallen. Je rentabler gerade andere Anlageformen sind, desto weniger attraktiv ist Gold.
- Für die Lagerung von Gold müssen Sie in der Regel bezahlen.
- Kleine Stückelungen (kleine Barren, Münzen) sind vergleichsweise teuer.
Wenn Sie in Edelmetall investieren möchten, sollten Sie nicht nur Gold, sondern auch Silber, Platin und Palladium ankaufen. Das mindert Ihren Verlust, wenn eines der Metalle an Wert verliert.
Rekordverdächtige Gewinne und Verluste – beim Bitcoin ist vieles möglich
Bei kaum einer anderen Anlagestrategie driften die Meinungen so stark auseinander wie beim Bitcoin. Doch wenn Sie bereit sind, die Risiken in Kauf zu nehmen, bietet Ihnen die Kryptowährung die Chance auf enorme Gewinne.
Vorteile des digitalen Geldes:
- Der Handel mit Bitcoins ist vergleichsweise einfach. Außerdem fallen (noch) relativ geringe Transaktionsgebühren.
- Jede Handelsaktion aller 21 Millionen Bitcoins wird gleichzeitig auf allen anderen gespeichert. So soll ein Diebstahl – beispielsweise durch Hacker – verhindert werden.
- Das Angebot ist begrenzt. Es entstehen keine neuen Einheiten, was eine Inflation verhindert.
Nachteile von Kryptowährungen:
- Es gibt keine staatliche Garantie oder sonstige Haftungsbestimmungen. Sinkt die Nachfrage oder treten technische Fehler auf, droht Ihnen der Verlust Ihrer kompletten Investition.
- Die Rekordgewinne locken Zocker an. Deren Verhalten ist unberechenbar, weshalb es zu gravierenden Kursschwankungen kommen kann.
Anlegern ist zu raten, nicht ihr ganzes Vermögen in Bitcoins zu stecken. Trotz der lockenden Gewinne sollten Sie, wie bei jeder anderen Investition auch, nur so viel Geld in das webbasierte Zahlungsmittel investieren, wie Sie im schlimmsten Fall zu verlieren bereit sind.
Wertpapiere als Mittelweg?
Aktien nehmen im Vergleich zwischen Gold und Kryptowährungen die Mitte ein. Kennen Sie sich in einer Branche und den zugehörigen Unternehmen aus, kann der Handel mit Wertpapieren durchaus lukrativ sein. Der Vorteil im Vergleich zu Bitcoins liegt darin, dass Sie auf die wirtschaftliche Entwicklung realer Unternehmen spekulieren und nicht auf das weniger berechenbare System einer digitalen Währung.
In Zeiten einer wirtschaftlichen Konjunktur können Sie mit Aktien wesentlich höhere Gewinne erzielen als mit Gold. Wie bei Edelmetallen ist es ratsam, nicht nur auf ein Unternehmen zu setzen, sondern seine Anlagen zu verteilen. So können Sie Ihr Vermögen vor einem kompletten Verlust bewahren. Setzen Sie alles auf eine Firma, steht im Fall einer Insolvenz Ihre gesamte Investition auf dem Spiel. Weniger riskant sind große Konzerne, die sich seit Jahren oder Jahrzehnten auf dem Markt behaupten. Zwar ist hier die Gefahr für drastische Kursrückgänge niedriger, allerdings müssen Sie auf größere Gewinne eher verzichten.
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