Finanzen

Konzession oder öffentlicher Auftrag? – Was sind die Unterschiede?

Als Konzession beschreibt man eine Partnerschaft zwischen einem privaten Unternehmen und dem öffentlichen Sektor. Dabei ist es häufig der Bereich der Infrastrukturentwicklung, die sich bei der Vergabe von Konzessionen bewährt hat. Die öffentliche Hand in Form von Bund, Ländern, Städten, Gemeinden und Kommunen vergibt dabei Konzessionen, um in erster Linie die Lebensqualität von Bürgern in Deutschland zu verbessern. Dabei haben Konzessionen im Wesentlichen einen großen Vorteil für viele Bundesländer und Städte in Deutschland. Denn bei der Konzessionsvergabe trägt ein Unternehmen das alleinige Risiko, dass die Investitionen im Bereich der öffentlichen Infrastruktur und Dienste den Wert der Einnahmen übersteigen und somit für Verluste sorgen können. So handelt es sich bei Konzession um ein Abkommen, dass Unternehmen verpflichtet sich nach abgeschlossenen Konzenssionsvertrag eine Ergänzung zu den finanziellen Ressourcen im öffentlichen Raum zu leisten. Dabei handelt es sich meisten um Bereiche wie den Hafen- und Flughafendienste, den Straßen- und Schienenverkehr, die Wärme- und Energieversorgung, die Abfallentsorgung oder Verwaltung von Autobahnen und Privatstraßen. Ebenso können in Deutschland Konzessionen für Parkhäuser und diverse Freizeiteinrichtungen erteilt werden.
Doch woran unterscheiden sich Konzessionen von öffentlichen Aufträgen? Wir sind dieser Frage auf den Grund gegangen und haben Ihnen im Folgenden einen Überblick über die signifikantesten Unterschiede zusammengestellt.

Konzession Definition

Eine Konzession definiert sich über einen Vertrag zwischen dem öffentlichen Raum und einer oder mehreren Unternehmen. Anders als bei der Auftragsvergabe durch öffentliche Behörden, geht bei einer Konzession die komplette Verantwortung auf das Unternehmen über. Sowohl das Risiko der Investitionen als auch die wirtschaftliche Verwertung ist durch das Unternehmen zu verwalten. Bei Konzession im öffentlichen Raum unterscheidet man zwischen den Bereichen der Bau- und Dienstleistungskonzession.

Öffentlicher Auftrag Definition

Bei einem öffentlichen Auftrag stellt der öffentliche Raum ein bestimmtes Auftragsvolumen für Unternehmen frei. Dabei haben Unternehmen die Möglichkeit ein verbindliches Angebot bei der Bewerbung für einen öffentlichen Auftrag abzugeben.

Wo liegen die Unterschiede?

Bei einer Konzession gelingt es in erster Linie privates Kapital zu mobilisieren und damit die Haushaltskasse von Bund und Ländern zu schonen. Denn bei einer Konzession verpflichtet sich ein Unternehmen die finanziellen Risiken allein zu tragen. Bei einem öffentlichen Auftrag hingegen bekommt ein Unternehmen einen finanziellen Handlungsspielraum, mit dem es ein Projekt zu bewältigen gibt. Bei einer Konzession hingegen handelt es sich auch um eine Genehmigung zur wirtschaftlichen Nutzung von Bauwerken oder Dienstleistungen. Unternehmen müssen hier ganz genau abwägen, ob es sich lohnt eine Konzession für bestimmte Bauwerke oder Dienstleistungen im öffentlichen Raum anzunehmen.