Wenn Logistikfehler die Preise in der Schifffahrt steigen lassen

Derzeit findet man in den Medien News über Lieferschwierigkeiten der großen Handelsketten. Es sind aber nicht bloß Lebensmittel, die von dieser Herausforderung betroffen sind. Da die Seefracht auf den Weltmeeren festhängt, lassen sich teilweise auch keine Container bestellen. Es wird von den Politikern die Ansicht vertreten, dass bald Entspannung zu erwarten ist. Die Gründe für die Lieferkettenprobleme sind vielfältiger Natur. Wir können nur wiedergeben, worüber in den Medien spekuliert wird. Zum einen sind die rigorosen Lockdowns in China dafür verantwortlich, dass die Container nicht die Häfen wie geplant verlassen können. Wenn Menschen aufgrund der COVID-Beschränkungen ihr zu Hause nicht verlassen dürfen, dann stehen defacto auch die Häfen still.

Was lässt sich als Ursache festmachen?

Die Arbeiten in den Hafenanlagen fehlen, um die Fracht abzufertigen. Das wiederum bringt selbstverständlich auch die Lieferketten ins Wanken. Ein weiterer Grund wird im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine gesehen. Hier müssen die Logistiker auf diese Herausforderung reagieren und kreativ vorgehen. Beide Komponenten nehmen sehr stark Einfluss auf das globale Lieferproblem. Auch die Häfen in der Ukraine sind geschlossen. Wenn die Getreidespeicher in der Ukraine zwar voll sind, aber nicht ausgeliefert werden können, dann leidet der Rest der Welt. Man darf nicht vergessen, dass die Ukraine für einen großen Teil der Getreideproduktion verantwortlich ist. Europa lebt defacto auch von der Kornkammer des Landes. Die Probleme ergeben sich also defacto auf zweierlei Fronten.

Steigende Frachtraten im Container-Schiffverkehr zu verzeichnen

Im Zuge dessen haben sich auch die Frachtraten verteuert. Insbesondere seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie lässt sich gut beobachten, dass die Preise für die Schifffahrt angestiegen sind. Damit verbunden ist natürlich auch ein Preisanstieg der Frachtraten für die Container-Schifffahrt. Der zusätzliche Stau an den Häfen in China heizt die Nachfrage nochmals kräftig an. Man mag jetzt annehmen, dass die Preise aufgrund des geringeren Angebots sinken. Aber ein Weniger an Schiffen auf den Weltmeeren bedeutet nicht, dass die Frachtraten sinken. Die Nachfrage ist ja gegeben und der Pfeil zeigt noch stark nach oben. Wie sich die Situation in den nächsten Monaten entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Optimismus ist, wie auch in anderen Lebenslagen, gefragt.