Finanzen

Immer mehr nachhaltige Investments in den Depots

Nachhaltigkeit hat sich immer stärker ihren Weg zur breiten Masse der Verbraucher gebahnt. Nachhaltige Investments werden heute von den Menschen genauso nachgefragt, wie Bio-Eier oder Gemüse aus ökologischem Anbau. Fanden „grüne“ Geldanlagen früher nur einen begrenzten Absatz, finden sie sich heute in fast allen Depots wieder. Die Skepsis hinsichtlich der Relation zwischen gutem Gewissen und ausreichendem Ertrag ist der Erkenntnis gewichen, dass sich auch mit nachhaltigen Investments gutes Geld verdienen lässt.

Nachhaltigkeit in fast allen Bereichen

Nachhaltige oder auch ethische Investments finden sich in fast allen Bereichen. Einige Anleger fragen sich jedoch immer noch, was genau bedeuten ethische Investments? In dieser Anlageklasse sind nur Anlagen vertreten, die nicht in

  • Waffen
  • Drogen
  • umweltschädliche

Produkte investieren. Darüber hinaus müssen die Arbeitsbedingungen dem sozialen Anspruch gerecht werden. Umweltfreundliche Produkte sind genauso gefragt, wie eine umweltfreundliche Produktion. Die Anlagemöglichkeiten reichen von einzelnen Aktien, Fonds, festverzinslichen Unternehmensanleihen bis hin zu Einlagen bei Banken, welche diese wiederum nachhaltig reinvestieren. Zu nachhaltigen Investments zählen beispielsweise auch Fonds, welche Aktien von Unternehmen halten, die sich mit der Gewinnung und Aufbereitung von Wasser befassen. Geschlossene Fonds zählen ebenfalls in dieses Metier. Diese betreiben beispielsweise Windparks, Solarparks oder Biokraftwerke. Einer der Pioniere bei der Auflegung nachhaltiger Fonds ist das schweizerische Bankhaus Sarrazin. Das Unternehmen zählte zu den Ersten, welches nach strengen Kriterien die Zusammensetzung seiner Fonds auswählte. Dabei bieten die Schweizer ein breites Spektrum an Fonds, welches den unterschiedlichen Anlegerinteressen gerecht wird.

Eigener Index

Der erste Aktienindex, der Titel nachhaltig agierender Unternehmen listete, war der US-Index „Good money Index“. Ein Vergleich mit dem Dow Jones Anfang dieses Jahrtausends zeigte, dass die Performance dieser Aktien deutlich über den klassischen Werten lag. Der „Good Money Index“ wurde später eingestellt und durch den im Jahr 1997 begründeten Naturaktien Index NAI abgelöst. Dieser enthält 30 Unternehmen aus allen Teilen der Welt. Die Kontrolle des Index liegt bei dem deutschen Unternehmen Securvita Holding. Wie bereits erwähnt, bieten sich für Anleger zahlreiche Optionen, Gelder nachhaltig anzulegen. Das Risikospektrum reicht dabei von absolut konservativ bis hin zu stark volatilen Investments. Nachhaltig agierende Banken investieren die Einlagen ihrer Kunden ebenfalls nur in ausgewählte Unternehmen oder Finanzierungsvorhaben der eigenen Kunden. Dies können Unternehmensfinanzierungen für Firmen mit hohen nachhaltigen Standards sein, ebenso wie Baufinanzierungen für Objekte, welche nach den unterschiedlichen Kriterien energieeffizienten Bauens erstellt werden. Nachhaltigkeit macht sich, so zeigen die Ergebnisse der unterschiedlichsten Anlagekategorien, nicht nur ideell bezahlt, sondern wird für die Investoren auch überdurchschnittliche Renditen ab.

Bild: Tim Reckmann  / pixelio.de