Mundschutz – Schutz für die Zähne

Ein Mundschutz verhält sich ähnlich wie ein Fahrradhelm. Lange Zeit wurde ein Fahrradhelm nur belächelt, mittlerweile ist dieser allgegenwärtig und teilweise sogar gesetzlich vorgeschrieben. Der Mundschutz zielt generell darauf ab die schönen weißen Zähne zu schützen. Doch auch Verletzungen des Kiefers wird durch die zusätzliche Stabilisation vermieden. Des Weiteren kann ein solcher Schutz auch gegen Gehirnerschütterungen, Aufplatzen der Lippen oder Verletzungen des Nackens schützen. Ein Aufeinanderschlagen der Zähne wird ebenso vermieden. Um den maximalen Schutz aber dennoch hohen Tragekomfort zu erreichen, ist die Auswahl des Mundschutzes entscheidend.

Eigenschaften eines guten Mundschutzes

Damit der Mundschutz auftretende Krafteinwirkungen abfedern und Verletzungen vermeiden kann, ist vor allem die richtige Konstruktion und Materialauswahl entscheidend. In den meisten Fällen kommt ein elastisches Material mit glatter Oberfläche zum Einsatz. Je nach Einsatzgebiet treffen aber auch verschiedene Materialien aufeinander. Einschichtige oder auch mehrschichtige Ausführungen kommen in Frage.
Damit der Mundschutz seinen vollen Zweck erfüllen kann, ist vor allem der richtige Sitz extrem wichtig. Den besten Sitz erhält man nur bei individuell angepassten Schützern und auch nur dann ist ein vollumfänglicher Schutz gegeben. Die Anpassung und Größe sind ebenso wichtige Kriterien, damit ein akzeptables Tragegefühl entsteht.
Zwar sollte das Aussehen nur eine untergeordnete Rolle spielen, dennoch werden auch verschiedene Farb- und sogar Motivvarianten angeboten.

Varianten eines Mundschutzes

Grundsätzlich verfolgen alle Variante ein ähnliches Ziel, unterscheiden sich allerdings je nach Einsatzgebiet.
Der medizinische Mundschutz ist in etwa nicht für den sportlichen Einsatz gedacht. Stattdessen wird dieser als Zahnschutz bei zähneknirschenden Patienten eingesetzt. Eine Schwächung der Zähne wird hierdurch vermieden und somit einer daraus entstehenden Zahnempfindlichkeit vorgebeugt.
Der ärztlich angepasste oder auch individueller Mundschutz ist sicherlich einer der kostspieligsten Varianten, dafür sitzt dieser garantiert sicher und verursacht keinerlei Druckstellen. Zur Anfertigung nimmt der Zahntechnik einen kompletten Gipsabdruck des gesamten Gebisses ab. Wie der Name bereits verrät, wird dieser Mundschutz individuell angefertigt.
Der Doppel-Mundschutz ist eine ganz besondere Form und schützt auch noch bei intensivsten Zusammenstößen.
Auch für Box- und Kampfsportler existiert ein spezieller Mundschutz. Dieser sorgt für die Stabilisation des Kiefers und dämpft zudem die Kraft, welche durch einen Schlag verursacht wird.

Wo kommt ein Mundschutz zum Einsatz?

Besonders bekannt dürfte der Mund- und Zahnschutz aus dem Sport des Boxens sein. Dort zählt ein Mundschutz zur Standardausrüstung, da dieser vor Verletzungen im Mund- und Kieferbereich schützen soll. Zudem schützt dieser auch die wichtigen Zähne, welche anders als beim Hai, bei Menschen leider nicht mehr nachwachsen. Genau deshalb stellt dieser Schutz eine besonders gute Investition dar. Werden die Anschaffungskosten mit teuren Arztkosten oder der Kostenfalle Zahnersatz verglichen, fällt der Preis nicht mehr wirklich ins Gewicht. Wer Boxsport betreibt, sollte sich früh genug mit einem Mundschutz anfreunden. Denn Dieser hat leider auch einen kleinen Nachteil, da die Sauerstoffzufuhr etwas geringer ausfällt. Im Leistungssport macht sich dies schnell bemerkbar, umso wichtiger ist eine frühzeitige Gewöhnungsphase.
So gut wie bei jeder gröberen Sportart ist mittlerweile zumindest innerhalb von Wettbewerben eine dementsprechende Schutzausrüstung vorgeschrieben. Hierzu zählt auch der Schutz der Zähne.
Im American Football kommt es häufigen zu intensiven Aufprällen, ein Doppel-Mundschutz ist bei diesem Sport Pflicht. Ebenso kommt ein Mundschutz bei den meisten Kampfsportarten und auch bei Eishockey zum Einsatz.